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Meine Ausbildung zum Fotografen

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Ich habe, wie leider nur sehr, sehr wenige der heutigen „Fotografen“, eine klassische Ausbildung gemacht. Leider ist am 24. Dezember 2003 das Gesetz und die Handwerksordnung geändert worden, sodass man keine „Befähigung“, also Ausbildung, Meisterbrief oder Studium haben muss, um sich als „Fotograf“ selbstständig zu machen. Deswegen gibt es mittlerweile mehr Fotografen als Dönerbuden.

In meinem Beitrag „Fotograf – Berufung, Job, Hobby“ hatte ich ja bereits erwähnt, dass ich in der Fotografie meine wahre Berufung gefunden habe. Glücklicherweise wurde mir eine Ausbildung zum Fotografen angeboten, die ich ohne zu zögern angenommen hatte.

Nach 3 Jahren Fotograf

Die Ausbildung zum Fotografen geht regulär drei Jahre wie die meisten anderen Ausbildungen auch. Ich habe meine Abschlussprüfung aufgrund meiner bisherigen Qualifikationen, Leistungen und der Empfehlung meines damaligen Ausbilders um ein ganzes Jahr vorgezogen.

Im Nachhinein doch ein recht hohes Risiko wenn man bedenkt dass ca. 20 % der Prüflinge durchfallen. Zum Glück gehörte ich nicht dazu. Ich habe meine Prüfungen auf Anhieb mit gut und einem Augenzwinkern des Prüfers bestanden.

Fotografen – Schul-Theorie

Was ich in der Ausbildung theoretisch gelernt habe sind, nicht wie in der normalen Schulzeit, wirklich Sachen die ich auch im Alltag als Fotograf anwenden kann. Manches häufiger, anderes eher seltener, aber nichts war überflüssig. Der Stundenplan hört sich zwar nicht abwechslungsreich an war aber tatsächlich sehr gut durchdacht. In der Woche zwei Stunden Deutsch, wo Konzepte geschrieben wurden, 2 Stunden Politik, da habe ich leider nicht so aufgepasst, deswegen weiß ich auch nicht mehr was wir da so gemacht haben. Der Rest, das müssen so 35 Stunden gewesen sein, hatten wir nur fachbezogenen Unterricht und praktisches Arbeiten.

Fotograf ohne Brief?

Ich finde es echt schade dass man keine Qualifikation nachweisen muss, um sich selbstständig zu machen, schon echt traurig. Denn so gibt es echt viele die etwas anbieten wovon sie keinerlei Ahnung haben. Es gibt natürlich auch echt viele Hobbyfotografen, die wirklich gute Bilder machen. Die sich selbst viel aneignen und lernen, um ein Grundwissen zu haben. Leider ist der Anreiz das zu vertiefen und eine Ausbildung oder eine Qualifikation zu erwerben, so gering, dass es niemand tut.

Ein „richtiger“ Fotograf

Daher bin ich sehr froh, dass ich meine Ausbildung durchgezogen habe und mit Brief und Siegel der Handwerkskammer ein richtiger Fotograf bin. Schon fast eine Rarität. 😉

Wie wichtig sind euch Qualifikationen? Sollte man das was man macht mehr als nur im Gefühl haben?

Euer Adrian

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