Ich werde häufig gefragt, wie ich diese Unmengen an Bilddaten archiviere und katalogisiere um den Überblick zu behalten. Viele haben das Problem, dass Sie nicht wissen wie Sie die Ordner benennen sollen oder wie man am besten die Ordnerstruktur anlegt um es möglichst übersichtlich zu halten. Es gibt leider kein Patentrezept wie man eine solche Ordnerstruktur anlegt. Ich selbst nutze da zwei Varianten mit denen ich meine Bilder archivieren.
Bilder archivieren im Fotostudio
In meinem Fotostudio, wo jeden Tag mehrere Kunden vorbei kommen, lege ich einzelne Tagesordner an. Wenn ich alle Tage zusammen zähle sind es zirka 250 – 260 einzelne Tagesordner. Diese sind in den jeweiligen Monatsordnern, damit dass etwas überschaubarer wird. Die Monatsordner sich dann wiederum in den „Jahren“ unterordnen. An Tagen, an denen das Fotostudio geschlossen ist, wird natürlich kein Ordner erstellt, deswegen auch „nur“ 250 – 260 Tage
In diese Tagesordner kommen alle Rohdaten von dem Tag. Die fertigen, bearbeiteten Bilder kommen in einen separaten Ordner wo wirklich nur die Bilder drinnen sind die das Studio auch verlassen haben.
Meine Bildarchivierung bei Hochzeiten
Bei Hochzeitsfotos mache ich es etwas anders. Da habe ich einen Jahresordner in dem die Ordner der einzelnen Hochzeiten direkt drinnen sind. Diese Ordner werden dann nach Jahr-Monat-Tag und dem Brautpaar benannt. Also zum Beispiel: 2017-12-24 Hochzeit Santa + Anja Klaus. So damit jetzt nicht alle Bilder Kreuz und Quer in dem einen Ordner verteilt sind habe ich in diesen nochmal Unterordner mit den einzelnen „Themen“. Um da den Zeitlichen Ablauf beizubehalten setze ich da immer noch Zahlen davor, also zum Beispiel: 1-Standesamt, 2-Kirche, 3-Shooting, 4-Feier.
Je nachdem wie viele Kameras ich im Einsatz hatte, gibt es da auch wieder Unterordner. In diesen Ordnern sind dann auch wieder alle Rohdaten. Die bearbeiteten und exportierten Bilder kommen dann auch wieder separat in einen „Fertig“ Ordner, der direkt im Ordner der Hochzeit, also auf der zweiten Ebene ist.
Ich finde so kann ich am Besten den Überblick behalten und da ich es bei allen gleich mache, weiß ich auch immer genau wo ich schauen muss wenn etwas Bestimmtes gesucht wird.
Die Methode wie ich die Hochzeitsfotos archiviere nutze ich auch bei meinen freien Projekten, Urlaubsfotos und bei Bildern die so zwischendurch mal entstehen. Den Beitrag wie ich es mit dem Fotografieren in meiner „Freizeit“ und im Urlaub mache verlinke ich euch auch nochmal hier. <- klick
Bilder archivieren, aber wo?
Was ich leider auch schon viel zu oft mitbekommen habe ist, dass jemand alle seine Bilder auf nur einer Festplatte hatte. Okay das positive, es handelt sich hier meistens um eine externe Festplatte. Der Nachteil, es ist dann nur eine. Wenn ich Bilder von einer Hochzeit abspeichere dann kommen diese als erstes auf die interne Festplatte so dass ich den schnellsten Zugriff drauf habe, das sind aktuell zwei SSDs mit ca. 500 GB*. Sobald die Kopiervorgänge abgeschlossen sind, fange ich direkt mit der Sicherheitskopie auf eine externe Festplatte an. Und von dieser externen Festplatte mache ich in regelmäßigen Abständen auch nochmal 2 Sicherheitskopien.
Bei den externen Festplatten* schaue ich auch, mehrere „kleinere“ zu nehmen anstatt weniger „Großer“. Falls sich dann mal eine der Festplatten verabschiedet, ist es nicht ganz so ärgerlich und dauert auch nicht ganz so lange die Sicherheitskopie wieder herzustellen. Der Haupteinwand: wie weiß man bei so vielen Festplatten wo was drauf ist? Ganz einfach, ist die Platte voll beklebe ich das Festplattengehäuse mit dem „Inhaltsverzeichnis“ Bilder von – bis.
Fotos auf einem Server abspeichern?
Klar man könnte bei den Datenmengen über einen RAID-Server nachdenken, habe ich auch schon. Das ist dann nicht wie bei einer Cloud online verfügbar, sondern nur lokal im eigenen Netzwerk. Also anders gesagt ein PC voll mit Festplatten der nur läuft und die Daten zu verwalten. Aber ich finde, dass die Lösung mit den Festplatten, wie ich es aktuell, bzw. seit mehreren Jahren, Handhabe, für mich am Besten nachvollziehbar ist. Ich bin ja teilweise schon etwas „altmodisch“ 😉
Mich würde ja mal interessieren wie Ihr so eure Bilder archiviert. Früher mit den Fotoalben war das ja etwas überschaubarer was an Bilder entstanden ist. Heute wo alles digital ist kommt es leider zu häufig vor dass die Bildarchivierung etwas vernachlässigt wird. Also schreibt´s mir in die Kommentare, ich freue mich von euch zu hören.
Euer Adrian